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Sorgfältige Überlegungen

Wir würden uns freuen, wenn Sie einem unserer Tiere ein neues Zuhause schenken!
Ein tierisches Familienmitglied wird Sie im Normalfall eine lange Zeit begleiten. Hunde je nach Größe und Rasse bis zu 18 Jahren, Katzen sogar über 20 Jahre. Deshalb unsere eindringliche Bitte: überlegen Sie sorgfältig, bevor Sie ein Tier bei sich aufnehmen. Buchempfehlungen hierzu finden Sie auch unter udem Punkt Rat und Tat.
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pfote Welches Tier soll es denn sein?
Sind Sie eher der Hunde- oder Katzentyp? Soll es ein kleineres oder ein größeres Tier sein? Wer wird mit dem Hund regelmäßig Gassi gehen? Wer wird das Katzenklo oder den Hamsterkäfig saubermachen? Kurz: lassen Sie den Familienrat besser einmal mehr tagen.

pfote Habe ich Zeit für ein Tier?
Wenn Sie ganztags berufstätig sind, wird Ihnen ein junger Hund aus Langeweile die Wohnung auseinandernehmen. Aber auch einen erwachsenen Hund sollten Sie nicht länger als 4 Stunden alleine lassen.
Katzen brauchen nicht nur ihren Dosenöffner, sondern auch jede Menge Streicheleinheiten und Beschäftigung. Wenn Sie also den ganzen Tag außer Haus sind, halten Sie besser zwei Katzen – ganz besonders bei reiner Wohnungshaltung.
Chincillas werden abends munter und sind deshalb ideal für Berufstätige. Allerdings sind die putzigen Gesellen keine Kuscheltiere.
Bedenken Sie bitte auch, dass sich nachtaktive Tiere, wie z.B. Hamster nicht für ihre tagaktiven Kinder eignen.

pfote Welpe oder ausgewachsen?
Ob Hund oder Katz: ein Welpe verdreht einem mit seinen Babyaugen schnell den Kopf. Doch haben sie daran gedacht, daß sie ihn stubenrein bekommen müssen, dass er nur Unfug im Kopf hat und deshalb in dieser Flegelzeit kaum unbeaufsichtigt bleiben kann? Das kostet Zeit, Geduld und jede Menge Nerven.
Warum also nicht einem erwachsenen Tier eine Chance geben? Räumen Sie Ihre Vorurteile aus, dass ein älteres Tierheimtier sowiewo einen Knacks weg hat, sich schwerer eingewöhnen könnte oder nicht mehr erziehbar ist. Ein erwachsenes Tier ist ruhiger und erfahrener und natürlich auch noch lernfähig. Außerdem haben die wenigsten älteren Tierheimtiere eine wirkliche Macke.
Bitte geben Sie auch nichts auf Schönheitsideale und Modeerscheinungen! Viel wichtiger ist es, daß Sie und Ihr Tier zueinander passen. Nicht selten werden sowieso nicht Sie das Tier sondern das Tier Sie aussuchen. Und wenn es ein Klapp- und ein Stehohr hat, wird es nicht zuletzt diese Unverwechselbarkeit sein, die es für Sie einzigartig machen.
Und wenn es unbedingt ein Rassehund sein muß: auch davon landen leider viele im Tierheim. Bevor Sie einen Hund beim Züchter kaufen, sollten Sie sich in den Tierheimen Ihrer Gegend umsehen. Falls auch dort Ihr Hund nicht zu finden ist, gibt es inzwischen für viele Rassen spezielle Tierschutzvereine, wie z.B. Boxer in Not, Collies in Not, Greyhounds in Need.

pfote Kann ich die Kosten für ein Tier aufbringen?
Mit Futter alleine ist es nicht getan. Denken Sie bitte auch an die Impfungen (jährlich ca. € 50,- bis 100,- für Hunde oder Katzen). Darüber hinaus sind regelmäßige Entwurmungen sowie Schutz gegen Ungeziefer erforderlich. Weitere laufende Kosten für Hunde sind Steuer und Haftpflichtversicherung. Nicht zu unterschätzen: Tierarztkosten bei Krankheit oder Unfall.

pfote Wohin mit dem Tier im Urlaub?
Idealerweise können Sie Ihr Tier mitnehmen. Ihr Hund wird lieber bei Ihnen als auf einer Pflegestelle sein. Ihre Katze hingegen ist sicher weniger reisefreudig und wird die Zeit lieber auf dem heimischen Sofa verbringen. Klären Sie also bitte vorher mit Verwandten oder Nachbarn, wer die Pflege des Tieres übernimmt. Alternativ nehmen wir Ihr Tier natürlich gerne in Pension.

pfote Was sagt mein Vermieter?
Haustiere führen nicht selten zum Rechtsstreit zwischen Mieter und Vermieter. Verbietet Ihnen eine Klausel im Mietvertrag explizit die Haltung bestimmter Tiere, so müssen Sie sich daran halten. Dagegen ist ein generelles Verbot für die Haltung von Haustieren nicht rechtsgültig. Im Umkehrschluß bedeutet dies aber nicht, dass Sie jedes Tier in Ihrer Wohnung halten dürfen.
Für die Haltung von Kleintieren brauchen Sie i.d.R. keine Zustimmung Ihres Vermieters. Kommt es jedoch z.B. zu Lärm- oder Geruchsbelästigung kann Ihnen der Vermieter auch Kleintiere verbieten. Bei Hunden und Katzen benötigen Sie grundsätzlich die Zustimmung Ihres Vermieters.
Insgesamt ist die Rechtslage in vielen Fällen strittig. Der Dschungel von Gerichtsurteilen, auf die Sie sich berufen können, wird ständig größer. Deshalb unser Rat: sprechen Sie mit Ihrem Vermieter, bevor Sie sich ein Haustier anschaffen. Denn ein Rechtsstreit kann teuer werden und kostet Ihre Zeit und Ihre Nerven. Und wenn Sie Ihren Hund oder Ihre Katze dann doch abgeben müssen, ist es das Tier, das darunter leidet.

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