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Rat und Tat zu Kleintieren

Kaninchen sind gesellige Tiere. Allerdings vertragen sich erwachsene, gleichgeschlechtliche Tiere in Käfighaltung oft nicht. Besonders Weibchen untereinander können sich häufig nicht leiden. Deshalb halten Sie am besten ein Paärchen und lassen das Böckchen kastrieren. Auch eine Gemeinschaft von zwei kastrierten Böckchen klappt meistens gut.


Meerschweinchen sind Rudeltiere und leben am liebsten in einer Gruppe von Artgenossen. In Einzelhaltung ist das Meerschweinchen sehr unglücklich und verkümmert seelisch. Zwei Tiere sind das mindeste, besser drei und mehr. In gleichgeschlechtlichen Gruppen kommt es häufig zu Zankereien. Ideal ist deshalb ein „Harem“ mit einem Bock und mehreren Weibchen. Der verantwortungsvolle Halter lässt den Bock kastrieren, damit es nicht zu unerwünschtem Nachwuchs kommt.


haseHäufig werden Kaninchen und Meerschweinchen als gemischtes Paar gehalten. Ihre Verhaltens- und Ausdrucksweisen sind aber so verschieden, dass sie nicht miteinander kommunizieren können. Außerdem sind Kaninchen den Meerschweinchen körperlich meist überlegen. Man sollte einen Artgenossen als Partner also stets vorziehen. Wobei natürlich nichts gegen die gemeinsame Haltung von mehreren Meerschweinchen UND einer Kaninchengruppe spricht!
Mehr dazu hier: www.diebrain.de/I-andere.html#kaninchen


Auch Chinchillas und Ratten leben am liebsten mit Artgenossen. Sie sollten aber darauf achten, dass die Böckchen frühzeitig kastriert werden. Rat und Tat zur Haltung von Ratten finden Sie auch beim Verein der Rattenliebhaber und -halter in Deutschland e.V.


Mäuse fühlen sich ebenso nur unter mehreren Artgenossen wohl. Erfahrene Tierärzte sind heute in der Lage, auch Kastrationen durchzuführen – bitte vermeiden Sie auch hier unerwünschten Nachwuchs. Gleichgeschlechtliche Gruppen funktionieren in der Regel, und sind eine gute Alternative.


Ganz anders verhält es sich mit Hamstern: Die meisten Arten sind absolute Einzelgänger, wie z.B. der Goldhamster. Hier würde es Mord- und Totschlag geben, wenn mehrere zusammen leben.


Mindestgröße von Kaninchenkäfigen:
Es gibt verschiedene Quellen, die Mindestgrößenangaben für Kaninchenkäfige machen. Meist ist davon die Rede, dass zwei Hoppelsprünge möglich sein müssen. Dabei kommt es natürlich auf die Größe des Kaninchens an, weshalb es keine endgültige “Regel” für Mindestflächen gibt. Sollen Kaninchen dauerhaft mit einem nur stundenweisen Auslauf in einem Gehege untergebracht werden, sind 2 m² Grundfläche pro Kaninchen einzurechnen, bei großen Rassen 3 m². Wichtig bleibt natürlich der tägliche Auslauf, den man ihnen gönnen sollte: Im Haus in einem Raum, der entsprechend vorbereitet ist (es sollte z.B. darauf geachtet werden, dass keine Stromkabel angenagt werden können), im Freien in einem gesicherten Freigehege. Manche Tierhalter lassen die Kaninchen sogar frei im Garten herumtollen, was aber eher nicht zu empfehlen ist. Hunde, Katzen und Greifvögel könnten gefährlich werden. Generell gilt: Je mehr Platz, desto besser! Was den Schlafplatz betrifft, liegen Kaninchen am liebsten in einer Ecke mit Heu oder Stroh. Ein Häuschen nehmen sie nur selten an.
Hier mehr dazu: www.diebrain.de/k-gehege.html


Mindestgröße von Meerschweinchenkäfigen:
Für zwei Tiere ist ein Käfig von 120cm x 60cm das Minimum. Leider werden im Handel auch viel zu kleine Käfige angeboten. Da Meerschweinchen viel laufen wollen ist es selbstverständlich, für genügend Auslauf zu sorgen. Viel schöner als Käfige sind Eigenbauten, dabei kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, hier gibt es Anregungen dazu: www.diebrain.de/I-gehege.html
Wichtig ist eine sinnvolle und artgerechte Einrichtung. Meerschweinchen sind Fluchttiere und benötigen Unterschlüpfe. Das muss kein Häuschen sein, ein Unterstand (Brett mit Füßen) tut’s genauso und bietet dem Tier zusätzlich noch freien Blick in alle Richtungen. Wenn schon Häuschen, dann MUSS es unbedingt zwei Eingänge haben, damit ein rangniedrigeres Tier vor einem Ranghöheren flüchten kann und nicht in der Falle sitzt, wenn es von ihm bedrängt wird. Fenster sind unnötig und bergen die Gefahr, dass sich das Tier darin einklemmt. Röhren und Tunnel aus verträglichen Naturmaterialien sowie Hängematten und Kuschelrollen werden gerne angenommen. Bei den Heuraufen muss man unbedingt darauf achten, dass keine Verletzungsgefahr besteht, Metallraufen meiden!


Die Grundnahrung von Meerschweinchen und Kaninchen ist qualitativ hochwertiges Heu. Es enthält nicht nur alle nötigen Nährstoffe, sondern sorgt auch für den lebenswichtigen Abrieb der ständig nachwachsenden Zähne. Zum Knabbern zwischendurch eignen sich Zweige von Äpfel- und Birnbäumen sowie von Haselnusssträuchern. Hinzu kommt Saftfutter in Form von Gemüse. Aber Vorsicht, nicht jede Gemüsesorte ist Nagern bekömmlich, auch hier hilft die Nager-Info-Seite weiter:
Meerschweinchen: www.diebrain.de/I-futter.html
Kaninchen: www.diebrain.de/k-futter.html#gras
Es ratsam, sich die Futterlisten auszudrucken! Ein ausgewachsenes, abwechslungsreich ernährtes Meerschweinchen in Wohnungshaltung, welches nicht zur Zucht eingesetzt wird, benötigt kein Trockenfutter, keine Pellets und kein Mastfutter! Trockenfutter jeglicher Art ist als Energie- oder Kraftfutter zu betrachten. Die meisten im Handel erhältlichen Trockenfuttersorten (mit den farbigen Brocken und Getreidekörnern) enthalten zu viel Fett, Stärke und Zucker, machen dick, sind oft schwer verdaulich und ungesund. Von solchen Futtermischungen raten wir grundsätzlich ab. Es gibt eine Reihe von Anbietern, wo man artgerechtes Futter kaufen kann, z.B.:
www.hasenhaus-im-odenwald.de
www.hansemanns-team.de
http://www.cavialand.de

Auf der Nager Info-Seite findet man viel Wissenswertes zu den einzelnen Nagetier-Arten: www.diebrain.de mit weiterführenden Links zu Spezialseiten.

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